Der Name 'Alamannen-Sippe Tywaskier' ist von dem germanischen Gott Tywas abgeleitet und steht für eine fiktive Hofgemeinschaft der alamannischen Zeit.
Nun aber, wer war Tywas?
Tywas, regional auch Tyr, Tiwaz, Zi oder auch Ziu genannt, war möglicherweise der (oder einer der drei) ursprüngliche germanische Hochgott. Dafür spricht, dass 'Tyr' selbst Gott bedeutet und Tiwaz mit der Tiwazrune als einziger Gott eine eigene Rune besitzt.
Als wahrscheinlich in der ''Völkerwanderungszeit'' der Wodans-/Odinskult grössere Verbreitung fand, wurde Tyr abgelöst und zu einem geringeren Gott und Sohn Wodans herabgestuft. Da wir wenig schriftliche Belege haben, können wir das alles nur annehmen.
In den, im 13. Jahrhundert von Snorri Sturlson auf Island, niedergeschriebenen Lieder- und Prosa-Edda, finden wir leider nur wenige Geschichten über unseren Namensgeber.
Tywas wurde, das wissen wir, als der tapferste der Asen bezeichnet. Wohl auch weil er der einzige war, der sich traute den jungen Fenriswolf zu füttern, und als dieser dann ausgewachsen gebunden werden sollte, war es Tyr der dem Fenris die Hand als Pfand in den Rachen legte.
Ziu wurde als Kriegsgott besonders vor Auseinandersetzungen angerufen. Von den Römern wurde er mit Mars gleichgestellt. Aber Tyr war kein Gott der blindwütigen Schlacht, er stand eher für den ehrenhaften, fairen, sowie strategischen und geschickten Kampf.
Auch wurde Tywas, der Himmelsgott, zum Thing (Stammesversammlung und Gerichtstage) angerufen. Somit ist er auch Gott der Gerechtigkeit was der römischen Göttin Justitia entspricht.
Wie manchen germanischen Gottheiten wurde auch diesem Gott ein Tag geweiht, daher heisst der Dienstag in der alamannischen Sprachregion (z.B. in der Deutschschweiz) »Zyschtig», was auf die südliche Namensgebung Zyu zurück zuführen ist.
Und trotz dieser spektakulären Namensherkunft, wollen wir die Mythologie im Hintergrund unserer Darstellung halten. Da Vieles nur verzehrt und sehr lückenhaft in unsere heutigen Tage überliefert wurde, verzichten wir sehr bewusst auf religiös interpretierte Zeremonien und andere Glaubensauslebungen.